Neubau Schulzentrum Vogelsang
Daten
- Typologie
- Bildung / Forschung
- Ort
- Solingen
- Auftraggeber
- Stadt Solingen
- Fertigstellung
- 10/2025
- BGF
- 23.613 m²
- Baukosten
- ca. 100 Mio €
- Besonderheit
Die seit 1972 bestehenden Schulgebäude des Schulzentrums sollen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. An die Stelle des alten Gebäudekomplexes werden ein Gymnasium, eine Realschule und ein Pädagogisches Zentrum als drei voneinander getrennte Gebäudeeinheiten entstehen. Die Neubauten gruppieren sich um einen „Dorfplatz“ herum, der das Zentrum dieses Komplexes bilden wird. Dieser neue grüne Campus entspricht dann auch den heutigen Anforderungen an pädagogische Konzepte und modernem Schulbetrieb. Es soll ein Schulzentrum mit Vorzeigecharakter werden.
Die nördlichen Gebäudetrakte bestehen aus Gymnasien der Sekundarstufe I und II sowie Kunst- und Ganztagsräumen. Die im südlichen Trakt untergebrachte Realschulen II und III beherbergen zudem die Technik-Fachräume für alle Schularten. Das östliche gelegene Pädagogische Zentrum bietet Aula, Mensa und Lehrerbereich Platz. Die Sporthalle bleibt bestehen.
Konzeptidee der Variante „Campus Dorfplatz“
Die besonders attraktive Lage des Schulzentrums auf der Hügelkuppe mit vielfältigen Blickmöglichkeiten in die Naturräume der Umgebung war ausschlaggebend für die Idee eine offene Campusmitte grünplanerisch auszubilden und durch das neue Schulensemble zu umgeben. Auf diese Weise wird die bestehende Sporthalle als gleichberechtigter Baustein am Platzrand im Westen berücksichtigt. Der „grüne Campus“ ist Hauptmerkmal des neuen Konzeptes. Er erstreckt sich zwischen der bestehenden Sporthalle und den zukünftigen Schulgebäuden und zeichnet sich besonders durch eine gemeinschaftsstiftende Größe aus.
Mittelpunkt im Grünen
Statt der großen geschlossenen Baumasse des Altbaus mit interner Schulstraße ist der offene Campus eine zeitgemäße Interpretation einer neuen Mitte und kann als grüner „gemeinsamer Mittelpunkt“ des zukünftigen Schulzentrums Vogelsang ausgestaltet werden. Ein „Foyer unter offenem Himmel“ wird hier geschaffen. Die neue Campusfläche bietet mit 125 m x 60 m einen schulbauangemessenen Maßstab. Sie ist bedingt durch die Nutzung der natürlichen Geländestaffelung, aber sie orientiert sich auch an der Vorgabe im laufenden Betrieb um den Bestand herumzubauen.
Funktionsverteilung
Die Funktions- und Raumplanung ist flexibel angelegt und momentan wie folgt vorgesehen: In den unteren Etagen wird ein Gebäude für Fachräume mit Naturwissenschafts- und Technikschwerpunkt von beiden Schulformen gemeinsamen genutzt. In den oberen Etagen verteilt sich die vierzügige Realschule mit Ihren Lernräumen im Clusterkonzept über zwei Etagen. In einem weiteren Gebäude sind im Hanggeschoss gemeinschaftliche Flächen für Lagerungszwecke und der Ganztag mit der Möglichkeit der direkten Außengeländenutzung untergebracht. Im EG und den oberen Etagen verteilt sich das Gymnasium mit den Lernräumen im Clusterkonzept über alle Etagen. Zusätzlich angegliedert ist das „Kreativhaus“, das für externe Nutzungen auch separat betrieben werden könnte. Dort befinden sich gemeinschaftlich genutzte Allgemeinflächen: im Erdgeschoss Ganztagsverwaltungsräume, Mensa und die Bibliothek, in den oberen Etagen die Kunst – und Musikräume. Alle Lernhäuser haben pro Gebäudetrakt jeweils einen innenliegenden Hof, der die Gebäude von innen zusätzlich belichtet. Die bisher geplante Geschossigkeit liegt zwischen II und III Geschossen zuzüglich des Hanggeschosses. Sie sollte im Bebauungsplan für eine Raumreserve auf bis zu IV Geschosse erweiterbar sein.
Credits
- Projektleiterin
- Elke Schwinger
- Planung
- Cansu Topcu Karayel, André Falkenberg
- Visualisierung
- Fabian Littmann